Lesermeinungen zum „Langen Schatten des Kopernikus“ auf Amazon.de

Ich bedanke mich bei meinen Lesern für die Rückmeldungen!

 

Armin Held: Inhaltlich und sprachlich ein großer Lesegewinn (4. Dezember 2018)

Die Lektüre des Buches ist ein echter Lesegenuss und das auf mehreren Ebenen. Für Laien, die sich noch wenig mit den behandelten Themen beschäftigt haben, ist es sehr anschaulich und gut verständlich geschrieben. Angereichert mit vielen biographischen Einblicken in die verschiedenen Naturwissenschaftler, Philosophen und Theologen entwickelt Ulf Faller einen unerwartet spannenden Gedankengang und Handlungsstrang, der jeweils bei unserer unmittelbaren Wahrnehmung beginnt und den Leser die jeweiligen Erklärungen anregend mitdenken lässt.
Auch für Vorgebildete ist das Buch eine sehr lohnende Lektüre. Es werden viele interessante und unmittelbar einleuchtende Zusammenhänge aufgezeigt und insbesondere die Bezüge der Astronomiegeschichte mit wichtigen gesellschaftlichen Entwicklungen früher und heute sind ein großer Pluspunkt. Das Kapitel über die Wahrscheinlichkeit extraterrestrischen Lebens bezieht die aktuelle Forschung ausführlich ein und ist wie das ganze Buch gut nachvollziehbar und schlüssig geschrieben.
Die Früchte der Aufklärung und des Humanismus sind insbesondere in den letzten Jahren wieder in Gefahr und dies häufig aufgrund fundamentalistisch angelegter religiöser Weltbilder.
Vor diesem Hintergrund ist diese sehr informative, niveauvolle und zugleich gut lesbare Schrift jeden Euro ihres Preises wert.

 

Jürgen Sifa schreibt: Kopernikus für Zeitgenossen!!! (9. Januar 2019)

Der „lange Schatten des Kopernikus“ erzählt die Geschichte der Kosmologie von ihren Anfängen über die kopernikanische Wende bis zur aktuellen Exoplaneten-Forschung. Indem der Autor das geozentrische Weltbild vor dem Auge des Lesers entstehen lässt, führt er auf leicht verständliche Weise in die grundlegenden Himmelsphänomene ein, an denen sich über Jahrtausende das Denken geschult hat. Viele Abbildungen helfen, die täglichen und jährlichen Bewegungen der Fixsterne und die komplizierten Bewegungsmuster der Planeten zu verstehen.
Nikolaus Kopernikus entlarvte den unmittelbaren Eindruck, dass wir uns im Zentrum des Universums befinden, durch die Wende zum heliozentrischen Weltbild als Täuschung. Aus der Sicht der heutigen Forschung relativiert sich der Platz, den unser Raumschiff Erde im kosmischen Geschehen einnimmt, immer mehr.
Das kann nicht ohne Folge für das Selbstverständnis des Menschen bleiben. So geht es im „langen Schatten des Kopernikus“ ganz wesentlich darum, welche Bedeutung das Bild, das die Astronomie einst und heute vom Universum zeichnet, für unsere ‚kulturelle Standortbestimmung‘ hat. Anhand vieler Quellen zeigt Faller hier, warum diese Wende den im christlichen Denken verankerten Anthropozentrismus in Frage stellt. Aber: Hört man genauer auf die Erzählungen der modernen Kosmologie wird aus der narzisstischen Kränkung, von der Freud sprach, eine notwendige Läuterung: Denn der Blick, den wir durch die Technik des 21. Jahrhunderts auf das Universum richten, sollte uns bescheiden machen, - eine Bescheidenheit, die wir angesichts der globalen Probleme unseres Jahrhunderts dringend brauchen.
Damit ist der „lange Schatten“ ein notwendiges Buch, dem man eine große, vor allem aufgeschlossene junge Leserschaft wünscht.

 

Andreas Edmüller: „Sehr informativ und lesenswert“ (10. Januar 2019)

Andere Rezensenten haben den Inhalt des Buches bereits kurz und treffend skizziert. Deshalb beschränke ich mich auf die für mich besonders interessanten Aspekte.
Fallers Anliegen ist es, astronomisch-kosmologisches Grundwissen als selbstverständlichen Bestandteil unseres Bildungskonzeptes zu etablieren. Das halte ich für so sinnvoll wie überfällig in der Realisierung an unseren Schulen. Es ist in der Tat besorgniserregend, wie wenig unsere Schüler in der Gesamtschau über Entwicklung und Inhalt des wissenschaftlichen Weltbildes erfahren - zumal vergleichsweise viel Zeit in weitgehend sinnfreien Religions-„Unterricht“ investiert wird. Faller markiert damit eine grundlegende Schwachstelle unseres Bildungssystems und zeigt am konkreten und konstruktiven Beispiel tiefgreifende Reformmöglichkeiten auf.
Ulf Faller verweist, zweitens, mehrfach auf seine Website, auf der vertiefendes Material angeboten wird; auch in Form von Videosequenzen, die z.B. die Bewegungsverhältnisse in unserem Sonnensystem anschaulich machen. Sobald diese tatsächlich abrufbar sind, sehe ich darin eine sehr wertvolle Ergänzung und eine gelungene Verknüpfung des Klassikers Buch mit jüngeren Publikationsformen. Bis dahin sei - aus Münchner Perspektive eine Selbstverständlichkeit - der Besuch im Deutsche Museum empfohlen.
Und schließlich ist Fallers entschlossene und klare Abgrenzung des wissenschaftlichen vom religiösen Weltbild sehr wichtig: Es ist eben nicht so, dass letzteres eine sinnvolle Ergänzung, Abrundung oder gar Weiterführung des ersteren ist. Vielmehr beruhen diese beiden Weltbilder auf unvereinbaren erkenntnistheoretischen Grundeinstellungen: Rationaler Fallibilismus auf der einen und irrationaler Glaubensfundamentalismus auf der anderen Seite. Auch diese grundsätzlichen philosophischen Aspekte sollten zentraler und selbstverständlicher Inhalt eines Bildungskonzeptes sein, das Aufklärung und Humanismus verpflichtet ist.

 

Anonym: „Besonders in heutiger Zeit relevant“ (14. Februar 2019)

Umfassend berichtet "Der lange Schatten des Kopernikus" von den astronomischen Weltbildern (und somit Menschenbildern) seit Anbeginn menschlicher Überlieferungen, besonders mit dem Fokus auf das geozentrische und später heliozentrische Weltbild (Kopernikanische Wende). Doch wie es Ulf Faller aufzeigt, ist die Kopernikanische Wende vielmehr, als die Realisation, dass wir um die Sonne kreisen. Sie verweist auf einen kulturellen Entwicklungsprozess der Demut und stellt sich gegen den (irdischen) Anthropozentrismus. Sie ist ein Wandlungsprozess zu einem Verständnis hin, dass uns nicht der Planet Untertan ist, um uns jeden Wunsch zu erfüllen.

Ulf Faller verweist auf die großen Fragen der Menschheit. Wie wahrscheinlich ist es, dass es anderes (intelligentes) Leben im Universum gibt? Wie groß können wir uns das Universum vorstellen? Wie passt Gott in die heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse der Astronomie? Und vor allem: Wie und unter welchem Denkmuster kooperieren wir, um unseren „fahlblauen Punkt“ vor den Konsequenzen unserer eigenen destruktiven Handlungen zu bewahren?

Dieses Buch zu lesen berührt den Leser, wie es nur die besten Bücher tun: Man ist um eine Weltansicht reicher als zuvor. Nämlich um die Weltansicht, die uns Carl Sagan schon 1990 versuchte vorzuführen, mit der Fotografie der Erde, genannt "pale blue dot".

 

 

Roland Kroell: „Ein sehr spannendes Buch“ (24. Mai 2019)

Ich schließe mich den positiven Ausführungen meiner Vorrezensenten an. Das ganze Werk ist sehr fundiert und abwechslungsreich gestaltet. Besonders spannend gegen Ende des Buches die Ausführungen: Warum der Dialog zwischen Naturwissenschaft und Religion unwissenschaftlich, der zwischen Naturwissenschaft und Philosophie umso wichtiger ist.
Ein sehr empfehlenswertes Buch.

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